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Das Angebotskonzept

Angebot für Fern- und Regionalverkehr

Der Gegenvorschlag zum bisherigen Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8.1 beinhaltet nicht nur eine andere Streckenführung von Traßdorf bis Lichtenfels, sondern umfaßt auch ein konkretes Linien- und Fahrplankonzept für den Fern-und Regionalverkehr. Bei diesem alternativen Angebotskonzept verkehren nicht nur schnelle Personen-Fernzüge auf den neuen Trassen bzw. auszubauenden Altstrecken, sondern auch Regionalzüge.

Integraler Taktfahrplan

Das gesamte Angebot baut auf dem Prinzip "Integraler Taktfahrplan" (abgekürzt: ITF) auf. Der ITF zeichnet sich dadurch aus, daß sämtliche Züge exakt im Stundentakt verkehren und gleichzeitig, und zwar immer zur halben bzw. vollen Stunde, in einem Knotenbahnhof nebeneinander halten, damit zwischen allen Zügen möglichst kurze Übergangszeiten gewährleistet werden. Dieses gleichzeitige Halten der Züge im Knotenbahnhof wird als "Taktknoten" bezeichnet.

Taktknoten

Um einen optimalen Taktknoten zu erhalten, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Zum einen fahren die Züge in möglichst kurzem Zeitabstand nacheinander, am besten sogar gleichzeitig, in den Knotenbahnhof ein und anschließend wieder aus. Dabei gilt für die Ankunft im Knotenbahnhof: Zuerst kommen die RB-Züge an, dann die RE-Züge, an dritter Stelle die IR-Züge und zuletzt die IC-Züge. Die Reihenfolge bei der Weiterfahrt ist genau umgekehrt: Zuerst fahren die IC-Züge ab und zuletzt die RB-Züge. Zum anderen muß die Fahrzeit zwischen zwei benachbarten Taktknoten für die höchstrangigste Zugart immer knapp unter 30 Minuten liegen.

Linienkonzept mit Taktknoten

Anhand von Fahrsimulationen per Computer wurde ein Linien- und Fahrplanschema für die Nord-Süd-Strecke Erfurt - Suhl - Coburg - Lichtenfels inkl. einiger Anschlußstrecken entworfen, das in der Abbildung Linienschema dargestellt ist.

Nach mehreren Simulationsläufen per Computer kristallisierte sich für den Abschnitt Erfurt - Traßdorf - Lichtenfels folgendes Linienkonzept als optimal heraus, wobei die Taktknoten kursiv geschrieben sind:

eine ICT-Linie

zwei IR-Linien (mit ICT-Garnituren) zwei RE-Linien drei RB-Linien (Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen) Hinzu kommt eine RB-Linie Erfurt - Neudietendorf - Arnstadt - Stadtilm - Rottenbach - Bad Blankenburg - Saalfeld, die jedoch die Neubaustrecke gar nicht berührt. Nicht aufgeführt sind weitere RB-Linien auf Zweigstrecken wie beispielsweise von Coburg nach Sonneberg.

In den Bahnhöfen Suhl und Lichtenfels entstehen Taktknoten für sämtliche Zuggattungen, in Gräfinau-Angstedt und Hildburghausen zwischen allen RE- und RB-Zügen.

Optimale Erschließung

Im Falle der Realisierung des bisherigen Projekts 8.1 würde die Region zwischen Erfurt und Bamberg von den ICE-Zügen ohne Halt durchfahren. Möglicherweise würde sogar die heute noch vorhandene Strecke von Arnstadt bis Zella-Mehlis stillgelegt, damit der Bund, der Freistaat Thüringen bzw. die DB AG die Kosten für die überfällige Sanierung des baufälligen Brandleitetunnels "einsparen" können. Anstelle von RB-, RE- und IR-Zügen würden dann zwischen Suhl und Arnstadt und weiter bis Erfurt vermutlich schnelle RB-, RE- und IR-Omnibusse auf der neuen Autobahn A 71 verkehren. Im vollen Gegensatz zu dieser Nicht-Erschließung bei der bisherigen Planung wird der dicht besiedelte und für den Ausflugs- und Urlaubsverkehr sehr wichtige Siedlungskorridor von Erfurt über Ilmenau, Suhl, Hildburghausen, Coburg, Lichtenfels bis Bamberg durch die alternative Streckenführung und das aufgezeigte Linien- und Fahrplankonzept optimal in den Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene eingebunden. Die von der Alternativtrasse berührten Ortschaften erzielen große Vorteile.

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