Homepage zurück vorwärts Inhalt Stichwörter

Die Baukosten des Alternativkonzepts

Unmittelbare Baukosten

Die Baukosten für die oben beschriebene alternative Trassenführung von Traßdorf bis Lichtenfels belaufen sich auf rund 1,5 Mrd. DM. Beim bisherigen Vorhaben sollen dagegen für den entsprechenden Abschnitt von Traßdorf bis Ebensfeld noch rund 3,5 Mrd. DM investiert werden, also mehr als das Doppelte.

Gesamtkosten

Das Alternativkonzept beschränkt sich jedoch nicht auf den reinen Aus- und Neubau von Traßdorf bis Lichtenfels, sondern umfaßt auch den Bau von neuen InterRegio- und Regionalbahnhöfen, die ohnedies anstehende Sanierung des Brandleitetunnels sowie den Ausbau von Anschlußstrecken, insbesondere die Modernisierung und Elektrifizierung der Bahnlinien von Singen bis Saalfeld und von Dillstädt über Grimmenthal bis Schweinfurt.

Die Sanierung des Brandleitetunnels ist auch bei der bisherigen ICE-Trassenplanung durchzuführen, es sei denn, man erklärt diesen Tunnel für überflüssig, weil die ICE-Trasse plus die neue Autobahn A 71 als Verkehrswege für Südthüringen ausreichend seien. In diesem Fall würde der gesamten Altstrecke von Arnstadt bis Zella-Mehlis die Stillegung drohen.

Zusammen mit den unmittelbaren Baukosten belaufen sich alle Investitionen im Rahmen des Alternativkonzeptes auf fast 1,9 Mrd. DM.

Geringere Kosten, trotzdem größere Streckenlänge

Mit einem Aufwand von knapp 1,9 Mrd. DM entsteht somit in Südthüringen und Nordbayern zusätzlich zu dem im Bau befindlichen Abschnitt Erfurt - Traßdorf ein modernes Schienennetz von rund 250 km Länge, das sich von Traßdorf über Suhl bis Lichtenfels, von Gräfinau-Angstedt bis Saalfeld und von Suhl bis Schweinfurt erstreckt. Dies ergibt im Durchschnitt einen Investitionsbetrag von weniger als 8 Mio. DM pro Streckenkilometer. Dagegen würde beim bisherigen Vorhaben mit der Summe von rund 3,5 Mrd. DM lediglich die 76 km lange ICE-Trasse von Traßdorf bis Ebensfeld geschaffen, die somit, auf den Streckenkilometer bezogen, über 45 Mio. DM kostet. Oder anders ausgedrückt: Ein einziger Kilometer ICE-Strecke nach bisheriger Planung erfordert denselben Betrag wie über 5 Streckenkilometer des Gegenvorschlags. Das Alternativkonzept bedeutet somit im Vergleich zum bisherigen Projekt 8.1: Viel mehr Bahnstrecken für viel weniger Geld.

Weitgehender Verzicht auf Tunnels und Talbrücken

Dieser drastische Unterschied der Baukosten gegenüber der bisherigen Planung kommt dadurch zustande, daß preistreibende Faktoren, insbesondere Tunnels und Talbrücken, fast vollständig entfallen. Während die geplante ICE-Trasse zwischen Traßdorf und Ebensfeld auf 50% ihrer Länge im Tunnel und auf 14% über Talbrücken verlaufen soll, liegt bei der alternativen Linienführung über Suhl der Tunnelanteil nur bei 3,6% und der Anteil an Talbrücken nur bei 3,2%. Ohnedies besteht die Alternativstrecke von Traßdorf bis Ebensfeld zu 58% aus dem kostengünstigen Ausbau bereits vorhandener Bahntrassen und muß nur auf 42% ihrer Länge neu gebaut werden. Dieser große Kostenvorteil im Vergleich zur bisherigen Planung wird deutlich, wenn man die beiden Grafiken Bislang geplante ICE-Trasse - Anteile Tunnels, Brücken und Alternative ICT-Trasse - Anteile Tunnels, Brücken miteinander vergleicht.

Homepage vorwärts Inhalt Stichwörter