Neue Hochgeschwindigkeitszüge
Für die neue Strecke von Erfurt nach Nürnberg werden in jedem Fall neue Hochgeschwindigkeitszüge benötigt, selbst wenn die bisherige Planung realisiert würde. Denn die vorhandenen Züge der ersten und zweiten ICE-Generation reichen nur dazu aus, um das heutige ICE-Angebot in Deutschland abzudecken, aber keineswegs für eine zusätzliche ICE-Linie Berlin - Halle/Leipzig - Erfurt - Nürnberg - München. Hinzu kommt, daß die heutigen ICE-Garnituren zum Teil bereits seit 1991 im Einsatz sind und somit ab 2005 durch neue Züge ersetzt werden müssen, denn nach 15 Jahren sind die ICE-Züge der ersten Generation abgeschrieben. Bis die ICE-Trasse Erfurt - Nürnberg fertiggestellt wäre (ursprünglich geplante Eröffnung: 2005), würden die ersten ICE-Einheiten also bereits ausgemustert. Wenn man somit ohnedies neue Züge beschaffen muß, dann ist es naheliegend, diese zugleich mit moderner Fahrzeugtechnik und nicht mit der Technik von gestern auszurüsten.
Innovativer Neigezug ICT statt starrer ICE
Das bedeutet, daß nur die neuen, stark motorisierten und leichten Triebwagenzüge vom Typ ICT (ICE-T) und keineswegs mehr die schwachen Alt-Garnituren ICE 1 und ICE 2 mit ihren schweren Triebköpfen in Frage kommen (Foto Siemens AG). Die neue Trasse kann dann mit großen Steigungen von bis zu 4% gebaut werden, was für die herkömmlichen ICE-Züge zu steil wäre.
Die ICT-Triebwagenzüge verfügen außerdem über die innovative Neigetechnik: Ihre Wagenkästen neigen sich computergesteuert zur Innenseite von engen Gleisbögen, d.h. sie "legen sich in die Kurve", ähnlich einem Motorradfahrer. Daraus ergeben sich zwei große Vorteile:
Für den übrigen schnellen Verkehr im Rahmen des Alternativkonzepts, vor allem für die IR-Linien Erfurt - Suhl - Würzburg und Halle/Leipzig - Jena - Saalfeld - Lichtenfels - Nürnberg (siehe Angebotskonzept), ist hingegen der jetzige ICT ausreichend schnell und leistungsstark.
Im Internet befinden sich bei der Siemens AG weitere Informationen
zum ICT (ICE-T).